Bienenvolk in Berlin
Leben die Bienen, leben auch die Menschen. (Das „Imker-Team“ der profine)
Kleines Projekt, große Wirkung.
Es brummt nicht nur, es summt jetzt auch am Logistik Service Center der profine Group in Berlin. Denn neben den großen LKW-Brummis, die hier täglich mit Fensterprofilen der Marken KBE, Kömmerling und TROCAL be- und entladen werden, schweben rund 70.000 Bienen auf der Wiese des Geländes ein und aus. Der Grund: Ein Team der Belegschaft hat auf dem Gelände des Logistik Service Center zwei Bienenvölker angesiedelt. Dazu wurde eine circa 20 Quadratmeter große Wildblumenwiese angelegt.
Geschäftsführer Dr. Peter Mrosik ist von dem Projekt begeistert: „Ich finde diese Idee, die extrem wichtig für die Ökologie ist, sehr gut. Sie zeigt, wie facettenreich unser Engagement ist.“
Das Team aus Alexandra Liehr, Michael Lieschke, Bernd Affeld, Sven Rüdiger, Uwe Schmidt und René Schindler kam auf die Idee, die Natur auf dem profine-Gelände noch mehr zu fördern. Alexandra Liehr dazu: „Wir haben die Bienen gewählt, weil sie sehr wichtig für den natürlichen Kreislauf sind. Mehr als 70 Pflanzenarten, die einen Großteil der menschlichen Nahrung ausmachen, werden von Bienen bestäubt. Was kaum jemand weiß: Nach Schwein und Rind ist die Honigbiene dadurch bei uns eigentlich das drittwichtigste Nutztier. Und die Biene ist gefährdet. Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass es nicht so weit kommt. Und wir hoffen, dass sich viele von unserem Projekt inspirieren lassen.“
Die Mitarbeiter der profine haben am Logistikstandort zwei Bienenvölker angesiedelt. Dazu haben sie einen Imker-Kurs besucht und sind einem Imkerverein beigetreten.
Imkern im Betrieb – geht das überhaupt und wie geht das?
Im Gewerbeverband des Industriegebietes, wo der profine-Standort liegt, gibt es auch einen Imker. Der freute sich, als er von dem Vorhaben hörte und erklärte dem Team, wie man das Projekt am besten angehen muss. Wichtigste Voraussetzung: Mindestens ein Mitglied aus dem Team musste dem Imkerverein beitreten, was problemlos funktionierte. Parallel dazu belegten alle Beteiligten einen Theoriekurs und nahmen an einem praktischen Lehrgang im Lehrbienenstand Marienfelde teil. „Wir haben sehr viel Interessantes über Bienen gelernt, zum Beispiel, dass die Bienen versuchen, immer eine verträgliche Temperatur im Bienenstock zu halten. Die Tierchen sich im Winter also „zusammenkuscheln“ und heftig die Flügel bewegen („vibrieren“), damit ihnen warm wird, und im Sommer für kühle Luft sorgen. Zusätzlich haben wir direkt in der Nähe des Stockes ein Wasserbecken, das die Tiere nutzen“, erklären die stolzen Imker.
Bienen geben nicht nur Honig, sondern sind elementar zur Bestäubung. Sie dürfen nicht aussterben, da die kleinen „Nutztiere“ zu einem Großteil der menschlichen Ernährung beitragen.
Alle machen mit!
Auf der Wiese direkt neben dem Haupteingang des Logistik Service Centers sind nun die Bienenstöcke mit zwei Völkern angesiedelt. Hinzu kommen zwei Insektenhotels weiter hinten am Gebäude. „Das wirklich Schöne an diesem Projekt ist, dass der gesamte Standort mitzieht“, so die Teammitglieder. Sie bringen Pflanzen für die Bienen mit, die auf dem Biotop angepflanzt werden und kümmern sich in den Pausen bzw. vor oder nach der Arbeit darum. Der grüne Lebensraum auf dem Unternehmensgelände erfreut auch alle LKW-Fahrer, die aus den unterschiedlichsten Ländern ankommen.
Das Imker-Team: Bernd Affeld, Alexandra Liehr, Uwe Schmidt, René Schindler, Michael Lieschke, Sven Rüdiger (v.l.n.r)
Und die Bienen? Sie fühlen sich wohl. Nach Aussagen des Teams, sind die Insekten recht „pflegeleicht“. Es genügt ein Check des Bienenstockes pro Woche – und natürlich die Vorbereitung auf das Frühjahr und den Winter. Das Team sagt: „Jeder kann im Kleinen etwas für die Natur und die Umwelt tun. Und im Team hat man noch mehr Möglichkeiten. Wir freuen uns, dass die Geschäftsführung uns die Gelegenheit gibt, den Umweltgedanken auch hier im Unternehmen praktisch zu leben und etwas wirklich Gutes tun zu können.“